Tattoos entfernen: Methoden und Nachsorge
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Tattoos entfernen: Methoden und Nachsorge

Tattoos und Piercings werden vor allem bei der Jugend immer beliebter. Egal, ob eine Erinnerung an die Familie oder ein Charakter aus dem Lieblingsfilm – immer mehr Menschen lassen sich Tattoos stechen. Doch was ist, wenn sich der eigene Geschmack mit der Zeit ändert? Was, wenn man den Besuch beim Tätowierer einige Jahre später schon bereut? In dieser Situation muss man sich mit den verschiedenen Methoden, mit welchen Tattoos entfernt werden können, auseinandersetzen.

Wie funktionieren Tattoos?

Um zu verstehen, wie man Tattoos entfernen lassen kann, sollte man wissen, wie diese funktionieren und warum der Körper sie nicht selbst abbaut. Die Nadeln, mit denen die Farbe in die Haut gestochen wird, bewegen sich mit einer hohen Geschwindigkeit – bis zu 10.000 Stichen pro Minute. Durch das Stechen bis in eine bestimmte Hautschicht wird sichergestellt, dass die Farbe nicht verblasst. Der Körper erkennt die Pigmente zwar als schädlich und versucht diese mit Abwehrzellen abzutransportieren, die Pigmente sind dafür aber zu groß. Gesundheitlich betrachtet handelt es sich beim Abheilen eines Tattoos um das Abklingen einer Entzündung. Durch die korrekte Pflege mit Creme und Abdecken der empfindlichen Haut besteht aber kaum ein Risiko. Die meisten Tattoos heilen problemlos ab und entzünden sich danach nicht mehr.

Tattoo Entfernung mit dem Laser

Wie bereits erwähnt, kann der Körper die Farbpigmente des Tattoos nicht selbstständig abbauen. Es gibt viele Methoden, um diesen Prozess zu unterstützen, die bekannteste ist aber die Tattooentfernung mit Laser. Der Laser gibt Lichtimpulse genau auf die tätowierte Haut ab und zerschießt so die Farbpartikel. Da diese dann aus vielen kleineren Teilen bestehen, können die Abwehrkräfte des Körpers die Fremdkörper nicht nur erkennen, sondern auch abtransportieren. Die Art des Lasers ist meist von der Farbe des Tattoos abhängig, denn bunte Tinte erfordert eine andere Vorgehensweise als schwarze Tinte. Der Prozess des Laserns ist langwierig und schmerzhaft. Meistens sind mehrere Sitzungen erforderlich, denn nur eine Behandlung reicht nicht, um alle Pigmente abzubauen. Es gibt aber stetige Fortschritte und das Lasern wird immer effektiver.

Chirurgischer Eingriff und Waterjet Cutting

Neben dem Lasern lassen sich Tattoos auch operativ entfernen. Im Falle eines chirurgischen Eingriffs wird die tätowierte Haut unter Vollnarkose herausgeschnitten und wieder zugenäht. Hier bleibt zwar eine Narbe zurück, im Vergleich zum Lasern ist der Aufwand aber geringer. Aufgrund der Methode können aber nur kleinere Motive entfernt werden, da die Narben sonst zu großflächig werden.

 

Das Waterjet Cutting ist ebenfalls eine invasive Methode. Hier wird unter Vollnarkose mit einem Wasserstrahl die Haut aufgeschnitten und die Tattoopigmente so herausgespült. Wie beim chirurgischen Eingriff ist auch hier nur ein Besuch beim Arzt nötig, dafür bleibt aber eine Narbe zurück. Anders als beim Lasern besteht bei diesen beiden Methoden das Risiko einer Infektion aufgrund der offenen Wunden. Ähnlich wie nach dem Stechen eines neuen Tattoos muss deshalb sehr genau auf Hygiene und Wundpflege geachtet werden.

Bleichcreme und chemisches Peeling

Es gibt Cremes, die die Haut nach und nach bleichen und so auch die Pigmente des Tattoos verschwinden lassen. Diese Methode dauert mehrere Monate und kann zwar Zuhause angewandt werden, sollte aber trotzdem nur in Begleitung eines Dermatologen stattfinden. Wenn deren Anweisungen missachtet werden, kann das zu Narben führen. Das gleiche gilt für chemische Peelings. Diese tragen nach und nach die oberen Hautschichten ab, bis die Tattoo Farbe herausgespült werden kann. Auch wenn der Drang groß ist, solche Produkte aufgrund der Kosten ohne professionelle Begleitung anzuwenden, sollte man diesem niemals folgen. Egal, ob Laserentfernung oder Bleichcreme, das Entfernen von Tattoos bringt viele Risiken mit sich und darf deshalb nur von Experten durchgeführt werden.